Kurzbeschreibung
Das Projekt KISMADI hat sich zum Ziel gesetzt, eine innovative intelligente Wundauflage zu entwickeln, die über drahtlos kommunizierende Sensorik aktuelle Wundzustände bei schlecht heilenden Wunden, wie beispielsweise dem diabetischen Fuß, erfasst. Diese Daten werden an eine intelligente Software übermittelt, die individuelle Wundzustände analysiert und medizinischem Personal Empfehlungen zur spezifischen Behandlung gibt. So soll der Heilungsverlauf effizient unterstützt und zusätzlich sogar noch beschleunigt werden.
Im Herstellungsprozess wird eine vorhandene Wundauflage (Fraunhofer ISC) mit Sensoren (Fraunhofer IZM) adaptiert. Diese Sensoren werden in die Gewebematrix eingewoben oder eingesponnen. Anschließend wird die Oberfläche mit antimikrobiell wirksamen Peptiden (AMP, Fraunhofer IZI-BB) veredelt, um die Bildung von Biofilmen zu verhindern, die die Messung beeinträchtigen könnten. Die erfassten Daten werden über eine drahtlose Schnittstelle an eine KI (Fraunhofer FIT) übermittelt.
Die Wundmanschette ist als single-use-Produkt konstruiert, dass die kostengünstige, flache und flexible Sensorik nach der Nutzung verworfen werden kann, während die teure Elektronik, die für die drahtlose Übertragung der Signale verantwortlich ist, in einer externen Manschette wiederverwendet wird. Diese Trennung sorgt u.A. dafür, dass die Elektronik nicht sterilisiert werden muss.
Im weiteren Verlauf des Projektes sollen zusätzliche Anwendungen, die im Zusammenhang mit einem Wundgeschehen stehen, in das KI-gesteuerte System integriert werden. Dies wird dazu beitragen, den Gesundheitszustand der Patienten umfassend zu verbessern.
Ein besonderer Vorteil des KISMADI-Systems ist die ortsunabhängige Auswertung der Wundzustände durch medizinische Versorger. Die intelligente Software ist nicht an den Standort des Patienten gebunden, was besonders im ländlichen Raum von Bedeutung ist. So kann eine effektive Unterstützung bei begrenztem Zugang zu medizinischer Versorgung gewährleistet werden.